Wann eine nicht geringe Menge i.S.d. BtMG vorliegt, wurde von der Rechtsprechung für die folgenden gängigsten Betäubungsmittel entschieden:
Amphetamin: 10 g Amphetaminbase = 200 Konsumeinheiten (KE) á 50 mg
Cannabisprodukte: 7,5 g THC = 500 KE á 15 mg
Ecstasy: 35 g MDE-Hydrochlorid bzw. 30 g MDMA-Base = 250 KE á 140 mg
Heroin: 1,5 g Heroinhydrochlorid = 150 KE á 10 mg bzw. 30 KE á 50 mg
Kokain: 5 g Kokainhydrochlorid = KE-Einteilung nicht möglich
LSD: 6 mg Wirkstoff = 120 KE á 50 mg bzw. 300 Trips
Morphin: 4,5 g Morphinhydrochlorid = 45 KE á 100 mg
Psilocin: 1,2 g = 120 KE á 10 mg
Psilocybin: 1,7 g = 120 KE á 14 mg
Beispiel: 150 g Haschisch beinhalten bei einem durchschnittlichen Reinheitsgehalt von 5 % 7,5g THC. 150 g sind daher der Grenzwert für eine nicht geringe Menge.
Eine "nicht geringe Menge" führt stets dazu, dass die Tat als Verbrechen gilt.
"Verbrechen" heißt, dass eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr droht. Die "nicht geringe Menge" führt auch dazu, dass bestimmte Maßnahmen wie etwa die Telefonüberwachung nach § 100 a Nr. 4 StPO erlaubt sind.
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